Die Frischhefe zerbröckeln und in wenig lauwarmer Milch mit 1 Teelöffel Honig auflösen. Einige Minuten stehen lassen.
Die lauwarme Butter bzw Butterschmalz, Salz und restliche Milch gemeinsam mit der aufgelösten Hefe verrühren. Mehl nach und nach hinzufügen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Am leichtesten gehts mit einer Küchenmaschine (5 Minuten ca auf kleiner Stufe). Eine Schüssel ausfetten und den Teig hineinlegen, mt Frischhaltefolie (oder einem Geschirrtuch) abdecken und 2 Stunden an einem warmen Ort aufgehen lassen. Ich mache das gerne im Backrohr, das ich kurz auf 40-50 Grad vorgeheizt habe. Bei ca 40 Grad geht der Teig am besten auf. Er soll sich auf das doppelte Volumen vergrößern. Inzwischen die Zutaten für die Füllung vorbereiten: Parmesan und/oder Pecorino reiben, Pfeffer reiben, Käse und Salami/Schinken/Pancetta (was der Kühlschrank so hergibt - ideale Resteverwertung ) klein würfeln. Spinat oder Mangold mit Olivenöl in der Pfanne andünsten, leicht salzen, auskühlen lassen. Gut abgetropft (mit wenig Flüssigkeit) für die Füllung verwenden. Salsiccia aus der Haut schälen, zerkleinern und ebenfalls in einer Pfanne mit etwas Olivenöl andünsten, bis sie leicht golden und etwas knusprig wird. Die Salsiccia-Stückchen ohne das eventuell anfallende Öl, das sich in der Pfanne gesammelt hat, für die Füllung verwenden. Nach ca 2 Stunden den Teig (der nun schön aufgegangen ist ) auf bemehltem Backpapier zu einem länglichen Rechteck ausrollen. Die lange Seite sollte ca 60-70 cm Länge haben, die kurze Seite ca 30-40 cm - es soll eine Rolle entstehen, die in eine runde Kuchenform von 25cm Durchmesser hineingelegt wird. Wenn die Rolle zu kurz ausfällt, ist es ein Problem, einen gleichförmigen Kuchen zu bekommen.
Folgender Schritt gilt nur für den Fall, daß man den Kuchen mit ganzen Eiern verzieren möchte - siehe Foto weiter unten. Die klassische Ostervariante des Casatiello sieht vor, daß man 4 Eier auf dem Kuchen platziert und mit schmalen Teigbändern befestigt. In diesem Fall beim Ausrollen des Teiges eine kleine Menge Teig beiseitegeben. Auf den ausgerollten Teig den geriebenen Käse, Pfeffer, Käsestückchen , Salami/Schinken/Pancetta-Stückchen sowie Spinat/Mangold bis knapp an den Rand belegen. 2 cm Rand freilassen.
Von der langen Seite her den Teig vorsichtig aufrollen, er soll keine Löcher bekommen. Die Teigrolle seitlich und am oberen Rand gut verschließen. Eine runde Kuchenform mit ca 25 cm Durchmesser gut einfetten. Die Teigrolle behutsam hineinlegen. Wenn Sie keine passende Kranz-Kuchenform haben: in die Mitte ein offenes (Gurken-) Glas, mit ca 7-8 cm Durchmesser hineinstellen. Das Glas bleibt beim Backen in der Form ! So bleibt die Kranzform erhalten. -
Für die Variante mit den Eiern: damit die Eier einen besseren Halt haben, schneidet man ausserdem kleine Rechtecke aus Teig aus und legt sie als Untergrund für die Eier auf den Kuchen, sobald er in der Kuchenform liegt . Dann die Eier ohne Druck auf den Kuchen legen und mit schmalen Teigbändern kreuzförmig verzieren (siehe Foto).
Den Teig noch einmal an einem warmen Ort (Backrohr, 40 Grad...) 90 Minuten aufgehen lassen. Die Teigrolle wird bis an den oberen Rand der Kuchenform aufgehen. Dann die Oberfläche mit dem versprudeltem Eidotter bestreichen. Backrohr auf 200 Grad vorheizen, statisch Ober-Unterhitze, dann auf 180 Grad reduzieren. Der Kuchen sollte im mittleren bis etwas unteren Bereich des Backrohres gebacken werden. Backzeit: 45-50 Minuten Nach ca 30 Minuten Kontrolle: wenn die Oberfläche schon dunkel wird, mit einem Blatt Backpapier schützen. Nach 45 Minuten Probe mit einem Holzstäbchen, ob der Kuchen schon durch ist (es darf kein Teig daran kleben bleiben). Den Kuchen aus dem Rohr nehmen, auskühlen lassen. Er schmeckt nach ca 1 Stunde am besten, kann wieder aufgewärmt werden oder mit Zimmertemperatur serviert werden. Auch wenn es die Tradition nicht vorsieht: eine Joghurt-Sauce mit etwas Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer schmeckt sehr gut dazu !