Fregola Sarda – Die unbekannte Pasta

Eine Pastasorte, die sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit erfreut, ist die Fregola Sarda. Eigentlich heißt es richtigerweise “Fregula“. Das Wort leitet sich aus dem Lateinischen “ferculum” ab: Brösel, Krümel.  Es handelt sich dabei um eine spezielle Teigware aus Sardinien.

Der Ursprung dieser Pastasorte liegt im Dunkeln Die Ähnlichkeit mit Couscous läßt vermuten, daß die Phönizier und Punier sie aus dem mittleren Orient mitgebracht haben. Andererseits hört man oft die These, daß Fregula wirklich auf Sardinien entstanden ist.

Fakt ist, daß in Sardinien auch heute noch Fregula eine sehr beliebte Nudelsorte ist.  Fregula wird gerne mit Fischen oder Muscheln serviert, aber auch als Beilage mit Gemüse oder in einer Suppe.

Wie macht man nun Fregola zu Hause ? Hartweizengrieß wird dafür mit Wasser vermengt und dann zu kleinen Kügelchen geformt.

Eine spezielle Schüssel, “sa scivedda” braucht es dazu – in diesem Video können Sie sehen, wie wichtig diese ist. Je nach Familientradition wird der Teig oft auch mit Ei zubereitet. Aus Sparsamkeitsgründen war fürher eher die Variante ohne Ei in Verwendung. Ganz wichtig noch : S’incomiciu fregula!

Das ist in etwa das “Anstellgut” der Bäcker – man gibt etwas getrockneten Fregularest von der letzten Produktion in die Schüssel. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl rührt man dann etwas Mehl und ganz wenig Wasser dazu. Mit kreisförmiger schneller Bewegung formen sich die kleinen Fregula-Bällchen. Eine weitere mögliche Zutat ist in Wasser aufgelöster Safran.

Die Bällchen sind unterschiedlich groß, zwischen 2 und 6 mm. Im Backrohr werden sie dann getrocknet und geröstet, bis sie goldgelb sind. Da die handgemachten Teigkugeln unterschiedlich groß sind, trennt man sie mit einem Sieb in diverse Größen. Die größeren passen gut zu den Fisch- und Muschelgerichten , wie Fregula con Arselle – also mit Venusmuscheln. Die kleinere Fregola kommt oft in die Minestrone oder wird als Beilage serviert.